Störungsmeldungen
Bei Störungen in den Bereichen Strom, Gas, Fernwärme und Wasser,
erreichen Sie uns unter folgenden Nummern.
- Strom
- Gas
- 0800 3629 477
- 07031 2192-99
- (Netzbetreiber Netze BW)
- (Netzbetreiber SWBB)
- Fernwärme und Wasser
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Zuhause & Energie
Dies ist eine entscheidende Sicherheitsmaßnahme, um potenzielle Explosions- und Brandgefahren frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Tomislav Martincevic, Teamleitung TNB – Bau I Wartung und Betrieb Netze, erklärt uns im folgenden Artikel, wie sie im Zusammenspiel mit den Hauseigentümerinnen und -eigentümern für die Sicherheit der Gasnetze verantwortlich sind.
Unser Erdgas besteht zu 90 bis 100 % aus Methan. Bei einer kleinen Undichtigkeit an einer Gasleitung steigt das Methan, das leichter als Luft ist, entlang von Kanten an Bauwerken, Bordsteinen oder Abwasserschächten nach oben aus dem Erdreich in die Atmosphäre. In geschlossenen Bereichen wie Schächten, Hohlräumen oder Gebäuden kann sich Gas ansammeln und ein zündfähiges Gas-Luft-Gemisch bilden. Sobald eine Zündquelle hinzukommt, besteht akute Explosionsgefahr.
Um das Risiko zu minimieren, wird unser Gasnetz regelmäßig überprüft. Seit der Übernahme des Gasnetzbetriebs liegt diese Verantwortung in unseren Händen. Ende April/Anfang Mai 2025, wenn die Böden nicht mehr gefroren oder durchnässt sind, beginnt wieder die Saison unserer Gasspürer:innen.
Mit einem speziellen Messgerät, das sie/er auf dem Rücken trägt, saugt die Gasspürerin / der Gasspürer kontinuierlich Luft aus Bodennähe durch einen Schlauch. Diese Luft wird von Sensoren erfasst, die sofort alarmieren, sobald Methan detektiert wird. Die Leckage wird eingegrenzt, lokalisiert und gemäß den Sicherheitsvorgaben des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches freigelegt.
Besonders in der Nähe von Schachtbauwerken oder Gebäuden ist eine schnelle Behebung der Leckage entscheidend, um potenzielle Gefahren sofort zu beseitigen. Aus Sicherheitsgründen sind die Gasspürer:innen stets in Begleitung einer Lotsin/eines Lotsen unterwegs, die/der den Verlauf der Leitungen und den Straßenverkehr im Blick hat.
Mit Inkrafttreten der EU-Methanemissionsverordnung wird die Rohrleitungsprüfung noch engmaschiger. Netzbetreiber mit großen Gasnetzen können dies aus Kapazitätsgründen nicht mehr ohne mobile Methanmessung realisieren. In Zusammenarbeit mit unserem Dienstleistungspartner Netze BW haben wir bereits einen Testlauf mit einem Fahrzeug des amerikanischen Unternehmens Piccaro gestartet.
Dieses mit modernster Technik ausgestattete Fahrzeug übertrifft herkömmliche Prüfmethoden in puncto Effizienz, da es Methan im Milliardstel-Bereich misst. Während unseres Pilottests konnten fünf Leckagen lokalisiert und behoben werden. Diese mobile und zeitsparende Lösung werden wir – aus Effizienzgründen gemeinsam mit der Netze BW – künftig auch in Böblingen einsetzen. Dabei bleibt die finale Leckage-Lokalisierung weiterhin in der Verantwortung der Gasspürer:innen.
Die Zuständigkeit der Gasspürer:innen endet an der Türschwelle. Denn ab der Hauptabsperrvorrichtung liegt die Verantwortung bei den Hauseigentümerinnen und -eigentümern oder den Vermietenden, die regelmäßig den Instandhaltungspflichten nachkommen müssen und kontrollieren müssen, ob eine Gasleitung undicht ist.
Neben der jährlichen Gasschau, die mithilfe unserer Checkliste selbst durchgeführt werden kann, ist alle zwölf Jahre eine Gebrauchsfähigkeits- oder Dichtheitsprüfung der Gasinstallation durch ein Vertragsinstallationsunternehmen erforderlich. Auch wenn die Gasanlage ganz oder teilweise an Dritte vermietet wird, bleibt die Hauseigentümerin/der Hauseigentümer dafür verantwortlich.
Erkennungszeichen Schwefelgeruch: Undichte Gasleizungen im Innenbereich lassen sich in der Regel durch den charakteristischen Schwefelgeruch erkennen. Dieser entsteht durch Odorierung des eigentlich geruchlosen Erdgases mit einem geruchsintensiven, schwefelhaltigen Stoff namens Tetrahydrothiophen (THT). Dadurch wird eine Leckage sofort wahrnehmbar. In Deutschland wird dem Methan eine Menge von 10 mg/m³ Tetrahydrothiophen (THT) beigemischt.