Die sechs neuen hocheffizienten Umwälzpumpen im Böblinger Freibad haben eine Leistung von über 80 kW, befördern 5.000 m3 Beckenwasser und erreichen durch modernste Technik eine Stromeinsparung von über 100.000 kWh/a – das entspricht im Vergleich zu den ursprünglichen Pumpen einer Einsparung von 30 % der Stromkosten und einer CO2-Reduktion von ca. 63 Tonnen/Jahr. Im Hallenbad wurden drei Umwälzpumpen durch zwei neue Pumpen für das Schwimmerbecken mit 1.000m³, insgesamt 12 kW Leistung und einer zukünftigen jährlichen Stromeinsparung von 50.000 kWh ersetzt. Dies entspricht einer Einsparung von 40 Prozent der bisherigen Stromkosten und 27 Tonnen CO2. In Summe bedeutet das für Böblingen eine CO2-Einsparung in Höhe von über 1.800 Tonnen in den nächsten 20 Jahren und das ist ein weiterer wichtiger Beitrag zur Energiewende in Böblingen.
Für die Umbauarbeiten in den Bädern wurden die jährlichen Schließzeiten genutzt. Die Ausführung erfolgte mit Fachunternehmen aus dem Kreis Böblingen und Mitteldeutschland. „Trotz größerer Lieferschwierigkeiten und unvorhersehbaren Verzögerungen, auch durch die Corona-Pandemie, ist es uns gemeinsam gelungen, den Betrieb der Bäder jeweils pünktlich wieder aufzunehmen“, erklärt Robert Patak, Abteilungsleiter Gebäude und Liegenschaften der Stadtwerke. Die neuen Umwälzpumpen werden mit 45 Prozent durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundetages gefördert.
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Energiewende-Thermometer in Böblingen
Die SWBB unterstützen die Stadt Böblingen in ihrer Klimaschutz-Verantwortung und haben es sich zum Ziel gesetzt, von 2018 bis Ende 2023 insgesamt 29.000 Tonnen CO2 pro Jahr einzusparen. Das entspricht einer Emissionsreduktion der Stadt um 25 Prozent. Als Kompass für die Zielerreichung nutzen die SWBB das sogenannte Energiewende-Thermometer, das gemeinsam mit Prof. Dr. Bastian Schröter von der Hochschule für Technik Stuttgart entwickelt wurde. „Mit den neuen Pumpen kommen wir unserem Ziel einen guten Schritt näher. Neben einer Vielzahl von Maßnahmen wie bspw. die Belieferung aller Privat- und Geschäftskunden mit Öko-Strom, unserem kontinuierlichen Ausbau der Fernwärme in Böblingen und unseren Mobilitätskonzepten sind es eben auch diese kleineren Investitionen, die einen guten Beitrag leisten. Wir sind mit unseren Maßnahmen auf gutem Kurs, das Ziel von 25 Prozent CO2-Reduktion in Böblingen zu erreichen“, erklärt Alfred Kappenstein, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke.